Mittwoch, 3. Dezember 2014

herzschmerz.

"es gibt momente, in denen ich realisiere, wie wichtig mir ein mensch ist und was ich tatsächlich alles für diesen einen menschen tun würde. ich würde für dich, jeden moment, jede sekunde, jeder zeit ins flugzeug steigen und zurückfliegen. egal wann. bei diesen menschen ist es egal, was sie tun, du bist ihnen nie wirklich böse. es ist auch egal, ob sie dir jemals brotdosen oder gartenschuhe hinterher geworfen haben, ob sie dich ausgelacht haben, wenn du dich in deiner tasche verheddert hast und hingefallen bist. es ist einfach egal. und wie sauer du auch jemals warst, diesen menschen verzeihst du.
und es ist so traurig, dass ich erst jetzt feststelle, wie sehr ich dich brauche. wie sehr du mir fehlst. noch viel trauriger ist, dass ich mit der zeit erst feststellte, wie oft du verletzt gewesen sein musst, weil ich nicht gehört habe, weil es mir nicht gut ging oder einfach weil ich schrecklich ekelig zu dir war. und für manche sachen, würde ich mich hassen.
ich weiß nicht wann es anfing. vielleicht in den ersten paar wochen oder schon im flugzeug. aber aufgehört hat es nie. bevor ich geflogen bin, habe ich mich so oft gefragt, wen oder was ich am meisten vermissen werde. meine freunde, meine familie. die box, minden allgemein. pf. blödsinn. sollte ich das gefühl auf einer skala von eins bis zehn einstufen.. nein, es würde keine skala mehr geben, die wäre schon zerstört. manchmal kommt es einfach so. ich stehe freudestrahlend in der küche, bereite blumenkohl, broccoli und hühnchen zu (mittlerweile könnte ich das in jeder lebenssituation, kopfüber, beim fliegen, singend, tanzend, schreiend, egal was) .. naja und dann plötzlich.. smaaaash! da ist es. wo auch immer es plötzlich herkommt. es zuckt einfach, etwa in der nähe des herzens. manchmal schießen mir tränen in die augen, manchmal ist es nur super super kurz. ich kann das kaum erklären und ich hätte nie gedacht, dass ich das habe und eine solche memme bin. aber es passiert einfach sehr oft und ich habe das gefühl, dass es gar nicht mehr aufhört. ich fühle mich wohl, aber mit dir wäre das hier alles unendlich viel schöner und vielleicht auch leichter. ich werde dich niemals verlassen und ich weiß nicht was ich mache, wenn ich dich mal verliere. mama, ich vermisse dich so sehr."

Montag, 20. Oktober 2014

liebe eltern.

ich muss die karten auf den tisch legen,liebe eltern..
ich vermisse meine kleinen stinker, ich vermisse sie so sehr, dass ich von ihnen träume. ich vermisse sie so sehr. mein jahr im kindergarten, war nicht immer einfach. es war nicht immer schön und ich bin einige tage einfach nur ins bett gegangen, um am nächsten morgen wieder aufzustehen. manchmal war es gar nicht lustig und manchmal war es sogar zum weinen. wieso ich immer und immer wieder hingegangen bin? wieso ich mit mittelohrentzündung und halsschmerzen hin bin? wegen diesen kleinen stinkern, die einem den letzten nerv rauben, die einem auf der nase rumtanzen, die einen zum verzweifeln bringen, die einen aber auch jeden tag mindestens 5 mal zum lachen bringen, die mein herz hüpfen ließen, die mich die zeit vergessen ließen, die mit mir meinen mittagsschlaf gehalten haben, die mir bilder gemalt haben, die mich fragen gefragt haben, über die ich noch nie nachgedacht habe. und genau die kleinen stinker, die mich jeden morgen auf der arbeit erwartet haben, genau die vermisse ich. ich vermisse es, mit ihnen am frühstückstisch zu frühstücken und über gott und die welt zu reden. ich vermisse es, bücher zu lesen. ich vermisse es, in der turnhalle zu toben. ich vermisse es, mit ihnen zu malen und zu basteln. ich vermisse es, mit ihnen zu singen, so laut es nur geht. ich vermisse es, mit ihnen zu streiten und zu diskutieren. ich vermisse es, ihre windeln zu wechseln. ich vermisse die ernsten gespräche über die ernsten probleme und ich vermisse es, sie lachen zu sehen. ich vermisse es, sie zu trösten und ihnen gut zuzureden. ich vermisse es ihnen zuzuhören und ihnen die welt zu erklären. ich vermisse es, mit ihnen fangen zu spielen und ich vermisse es, mich vor ihnen zu verstecken. ich vermisse es, mit ihnen zu lernen und ganz viel quatsch zu machen. ich vermisse es, mit ihnen am lagerfeuer zu sitzen oder haufenweise obst zu essen. ich vermisse es, mich zum affen zu machen und ich vermisse es, mit ihren mamis und papis zuquatsch. und am meisten vermisse ich, sie in den arm zu nehmen, mit ihnen zu kuscheln, sie zu knutschen und sie um mich zu haben. ich vermisse meine kleinen stinker, jeden einzelnen.
.. und wenn ich sie so sehr vermisse, dann habe ich schon ein bisschen angst, dass sie mich vergessen, ganz und gar. ganz nach dem motto .. aus den augen, aus dem sinn.

fragt mich nicht, wie man so sehr an solch kleinen wichten hängen kann.. ich kanns und ich kanns mit grund.

Dienstag, 7. Oktober 2014

spannender geht's nicht!

100 tage.nun sind 100 tage schon oder erst um.das schwankt ganz oft.zwischen gerschirr- und wäschebergen,zwischen müllsack für müllsack raustragen und überstunden schaue ich auf "296 days left".zwischen kuscheln und auf dem sofa lachen,zwischen frustyos und flippen,zwischen sonntagsshopping und heißen salatmachern,schaue ich auf "100 days since".völlig im zwiespalt,minütlichen stimmungsschwankungen und meinungsänderrungen warte ich nun sehnsüchtig auf diesen wunderschönen herbst und auf chicago,auf die flughafensituation und auf den februar-warum weiß nur mein best buddy.wir fange an den neuen alltag zu leben,wo sich nicht so viel geändert hat,außer dass mein babyboy nun auch in der "schule" ist. ich kann nun mamis verstehen,die ihr weinendes baby abgeben und darf sogar schon erfahren,wie schön dieses gefühl ist,wenn das baby einem beim abholen in die arme läuft und einen nicht mehr loslässt.er wird mein "babyboy" bleiben,weil ich absolut nicht weiß wie man dieses wort an seiner "klassenzimmertür" ausspricht.also babyboy und rainbow leben noch und ich offensichtlich auch.
das ist ja mal ein gelungener "100 tage"-post geworden..

Donnerstag, 2. Oktober 2014

man und leut

es gibt so viele schöne sachen hier. das wetter momentan ist total schön, richtig schönes herbstwetter. nicht so wie in deutschland mit so regnerischen blöden, grauen tagen. ne, schöner sonnenschein und windstill. man hat keinen arbeitsweg. man kann alles miterleben, jede bindehautentzündung, jeden husten und schnupfen, jeden neuen zahn, den ersten schultag, die eingewöhnungsphase, die ersten schwimmübungen, die einweihung der neuen schuhe, den geburtstag, die neue wörter oder auch das ausmisten der zu kleinen hosen. man sieht viele neue sachen. man lernt ganz dreist auto zu fahren und wird dabei immer bequemer - mittlerweile sitze ich auf einem bein und das andere stupst mal das gaspedal oder die bremse an. einseitiges, einfaches kochen. man reist in die nahelegenden städte. man sieht ganz viel schöne natur. und man lernt ganz viele neue leute kennen. es gibt noch viel mehr schöne sachen, aber ich will jetzt nicht so lange von allem rumschwärmen, das mach ich mal wann anders. jetzt ist die überleitung auch ruiniert. also nochmal: und man lernt ganz viele neue leute kennen. aber (!!!) manchmal brauch man gar nicht so viele neue leute kennen lernen. manchmal reicht einfach ein leut. ich habe einen leut kennengelernt, den ich ganz und gar nicht mehr hergeben möchte. nicht an irgendwelche chajas oder andere süße mäuse. weil mein leut, mein best buddy, meine kaTe, ist meins. ich habe sie mir reserviert. nachdem sie mir kackenfrech bei facebook geschrieben hat und ich noch am gleichen tag ganz waghalsig zu ihr ins auto gestiegen bin und mit ihr in eine mall gefahren bin, wusste ich 'ja, da haste wen, der tickt wie du!'. und genau so ist es, auch nach fast drei monaten noch, sehen wir uns ungefähr jeden tag und wenn wir nur am brunnen sitzen oder neuerdings auf einer parkbank und uns unterhalten. und wenn wir nur den 100. froyo essen, den wir übrigens nun frustyo nennen und der seinem namen alle ehre macht, wenn wir zum 809520695 mal in einer mall nach DEM oberteil suchen, aber sowieso keins finden. und wenn wir uns jeden morgen aufregen und uns immer wieder erzählen wie müde wir sind. und wenn wir jedes wochenende stunden zur hausparty gurken und auf dem weg feststellen, dass wir gar keine lust haben und stunden nach dem weg forschen. und wenn wir den weg dann endlich gefunden haben und noch viel endlicher angekommen sind, spiele spielen und pillerwasser trinken und am nächsten tag feststellen, dass wir nie wieder pillerwasser trinken. wenn einer von uns türen abschließt, aber beide dafür grade stehen, soweit das "grade stehen" noch möglich war. wenn wir zusammen pumpen gehen und wirklich hart pumpen! wenn wir zusammen traurig sind und die tage bis nach hause zählen. wenn wir uns den ganzen tag sprachnachrichten schicken, weil wir nicht mal dann ohne einander können. und wenn wir uns über die eiskalten, herzlosen wesen, die wir nie verstehen werden, aufregen und uns fest vornehmen stark zu bleiben, aber eh versagen. wenn wir gefragt werden, ob wir zwillinge oder schwestern sind. und wenn wir durch den zoo hetzen, weil KaTe zoo gar nicht mag, aber Laurel unbedingt hin muss. wenn wir filme gucken und letztendlich eh nichts mitbekommen. wenn wir im kino. beim traurigsten film weinen .. vor lachen. wenn wir zusammen tanken gehen und keine ahnung haben was wir tun. wenn wir in one way-straßen fahren und einer panikattacke grade so entkommen können. wenn wir essen gehen und unendlich viel cola trinken. wenn sie mir mein leben rettet, weil mich das wmfinale von den socken haut. wenn wir mit einem auto kilometer für kilometer fahren und später erfahren, dass dieses besagte auto hätte in die luft gehen können. wenn sie mit einem frustyo vor meiner tür steht, ganz unerwartet und breit grinsend. wenn ich mein leut einfach bei mir habe .. dann weiß ich, dass ich hier was gefunden habe, was ich gar nicht mehr hergeben will. ich habe jemanden gefunden, der mich versteht, der mir zuhört, mit dem ich lachen kann und ganz bestimmt auch mal weinen. und ich bin mir ganz sicher, dass niemand so ein glück hat. so ein glück, am anderen ende der welt jemanden zu finden, der ist wie man selbst.


kleine anmerkung: sollte ninchen das jemals lesen.. mit "man" meine ich die leute die das genauso erleben. MAN ist einfach ein wort, was MAN ruhig benutzen darf. ich finde dieses wort super. und jedes mal wenn ich nicht MAN, in den klausuren, geschrieben habe, dann kam ich mir ein bisschen blöde vor! man man man man man man man! wer ist eigentlich "man"?

Dienstag, 9. September 2014

der alltag hat uns wieder.

nach ewig langen ferien und immer wieder wechselnden camps hat uns nun der alltag erreicht. mein großer stinker geht nun wieder in die "schule" - ein kindergarten mit stundenplan - und ist nun ein stolzer "rainbow". mittlerweile ist es morgens, um 6 uhr, auch schon dunkel und es fällt mir noch viel schwerer aufzustehen. offensichtlich merken die jungs das und schreien einfach lauthals rum und halten mich ordentlich auf trap-morgens, um sechs. mama stellt dem großen noch schnell alles was die küche an frühstückszeug hergibt hin und verschwindet dann aufs laufband. und das strenge au pair erklärt dem kind, der von seinen kornflakes nur die rosinen isst, von seinen vier (!!!!) toast einmal abbeißt, seinen apfel anleckt, seine banane in der mitte durchbricht und anknabbert, seinen kakao nicht einmal anguckt und seinem wasser einen klitzekleinen blick zu wirft, dass es auf der welt menschen und sogar kinder gibt die nichts zu essen haben. der kleine pups pfeift sich alles rein was auf seinen hochstuhltisch gerät und freut sich. nach ein paar minuten spielen, wird mit gemecker und gezicke (vom "rainbow") nach oben gegangen und sich umgezogen. zähne putzen, schuhe an, rucksack auf den rücken und los. nach 20 minuten autofahrt, die ziemlich ruhig abläuft, außer mein "rainbow" fängt an zu lachen und erzählt von seinen gedanken, in denen superman total funny ist, erreichen wir die "schule". angekommen verschwindet mein "rainbow" problemloser als problemlos im "klassenzimmer". das habe ich selbst bei meinen deutschen stinkern noch nicht erlebt. mit dem kleinen pups geht es dann nach hause, da der weg so anstrengend ist und sooo hungrig macht wird erstmal nochmal gefrühstückt, während dieses unglaublich starke au pair das alltägliche essen zubereite - broccoli, blumenkohl und hühnchen. also kochkünste muss ich hier nicht groß aufweisen, zu meinem glück .. oder eher dem der kinder. nach viel spielen und viel mehr windel wechseln holen wir den "rainbow" wieder ab. ganz stolz setzt er sich ins auto und futtert seinen apfel. zuhause wird gespielt und getobt. ab und zu ganz viel geweint und geschrien, warum? das wissen wir drei selber nicht. amerikanische kids weinen und schreien nämlich offensichtlich grundlos, immer. nachdem wir dann mit gezicke und geschimpfe oben im badezimmer angekommen sind wird gebadet. ein super schnelles bad, jeden tag. dann wird gelesen und gelesen und gelesen, von angekündigten 3 geschichten, gibt es am ende nur noch eine, weil jemand ganz und gar nicht so viel hören will, wie das absolut strenge au pair das möchte! mano. nachdem der kleine in den schlaf gesummt wurde -was mich total wundert, dass er dabei nicht einen schreianfall bekommt, weil es so schön ist natürlich- genießt dieses strenge, aber stärkste, au pair den mittagsschlaf.
.. dann ist mama- und papazeit.

Freitag, 11. Juli 2014

kurz und knapp

ich bin da, ich bin angekommen und ich lebe noch. das abenteuer "weit weit weg" hat begonnen und an zuwachs gewonnen. "weit weit weg inklusive familienleben aus einer anderen sicht".
angefangen hat das abenteuer mit packen. was habe ich mich über 13 kilo gefreut. gleich noch mal alles aus dem schrank gekramt was ging. koffer zu klein. mama musste ran und hat es tatsächlich geschafft alles in dem minikoffer zu verstauen. der koffer drohte zu platzen und wir beschlossen, den größeren zu nehmen. 22kg,wow. alles gut verstaut fuhren wir mit einem kleinen köfferchen als handgepäck, einer handtasche (die auch ein koffer hätte sein können) und einem riesen koffer richtung flughafen. kurze suche nach den freunden, gefunden. einchecken. "ihr koffer bitte" '.. 22kg, 22kg, 22kg' surrte es in meinem kopf. "oh, da müssen sie noch 1kg raus tun". großes entsetzen. koffer auf, unnützes zeug raus, koffer weg. der abschied. zwischen 'ich will doch nicht gehen', 'ich werde dich so vermissen' und 'ist doch nur ein jahr' ganz viel geschniefe, geheule und ein schnelles gehen. kleiner koffer aufs band, handtasche und laptop folgen. alles zurück.. moment irgendwas fehlt? der koffer. "ich habe gesehen sie haben kosmetikartikel in ihrem koffer?", ein stummes nicken. 1, 2, 3 zippobeutel gehen zurück an mama. der böse mann wünscht mir eine gute besserung. danke. nach einem kurzflug und einer endlos wirkenden wartezeit, endlich im riesigen flugzeug angekommen. wow, mit fernseher. in luftiger höhe ohrstöpsel in die ohren und in den tv. schrott. alles klar. 8 stunden musik hören, schlafen, essen, schlafen, essen, während der rest sich wunderbare filme reinzieht. gelandet. vor allen menschen geflüchtet die aussahen, als könnten sie mir meine letzten zippobeutel klauen!völlig überfordert mit zwei koffern und einer riesen tasche am bus angekommen. wieder sitzen, aber ein glück nicht lange. bus wechseln. so sind mein kleiner koffer, in dem einen bus und ich, mein großer koffer und meine handtasche im anderen bus, nach einer turbulenten fahrt an der schule angekommen. koffer und ich wieder vereint. ab aufs zimmer. der sucht folgen und mit dem handy zum wlan. die stunden so dahin leben und freunde suchen. kommunikation mit den zimmergenossinnen  war ausgeschlossen. erste nacht. bloß nicht bewegen! sobald man sich bewegte, konnte man davon ausgehen, dass alle auf dem zimmer und wahrscheinlich auch die auf den nachbarzimmern wach waren. vom essen schreibe ich einfach nicht.. nur eins: die verpackungen schienen gesünder zu sein, als der inhalt. aber scheiß auf healthy und so, hallo? wir sind in amerika! von freunden wollen wir auch nicht reden, wir haben keine gefunden, die nun in unsrer näheren umgebung wohnen. war nicht schlimm wir hatten uns. nun haben wir den salat und wohnen alle völlig verstreut. wumpe, der reisemonat wird! mein restlicher inhalt aus meinen zippobeuteln wurde übrigens wie gold behandelt. schule. morgens um kurz vor acht (überpünktlich also) im klassenzimmer sitzen. unterricht überlebt, ab und an mal kurz eingenickt - die nächte waren eben nicht gerade von ruhigem schlaf erfüllt. nebenbei habe ich noch erfahren, dass man die tvs im flugzeug hätte austauschen lassen können. schön. new york! wow. man wusste nicht wo man zuerst hinschauen sollte. schönstes wetter, bis wir den bus verließen. bis auf die unterhose nass. ruckzuck waren die tage in der schule um. alles zusammenpacken, zippobeutel sicher verstauen und 6 stunden busfahrt zur gastfamilie.
.. nun.. da bin ich. angekommen und angenommen. ich hab die kleinen schon ins herz geschlossen. zwischen windeln wechseln, tränen trocknen, nase putzen, aufräumen, vorlesen, singen, bauen, lachen, schimpfen, baden, essen kochen, füttern, quatsch machen, kuscheln, zum schlafen legen, taschen packen, zum camp fahren, wäsche waschen, in der turnhalle rumlaufen, bei der storytime stillsitzen und hinter kleinen mostern herlaufen, muss ich oft an meine kleinen stinker aus dem kindergarten denken und sie auch vermissen.
ich bin glücklich, mir gehts gut und es ist unglaublich hier!

Mittwoch, 18. Juni 2014

zwischen vermissen und vergessen.

elf tage noch. ich mach mir ins hemd. wie genial ist das denn? zwischen kita und amerika, packen und waschen, einkaufen und aufbrauchen, zwischen abschiedsbriefen und gastgeschenken, lachen und weinen, zwischen traum und realität. zwischen vermissen und vergessen.
ihr wolltet dieses jahr zusammen starten, dieses jahr zusammen verbringen. ihr wolltet reisen, erfahren, lachen, weinen, feiern, träumen, bestaunen, ..erleben! und dann ist alles vorbei, du versuchst es grade zu biegen, läufst hinterher, schreist, weinst, fluchst und versuchst es doch immer wieder. und es hat keinen sinn. du bekommst unterstellt, die freundschaft sei dir nicht wichtig und musst mit abweisenden worten umgehen und damit, dass du ersetzt wirst. du willst eigentlich nur da sein, teilhaben, miterleben. aus traurig wird wütend, unfassbare wut. zwischen all dieser wut und der unterdrückten traurigkeit hoffst du einfach weiter. zwischen all dieser hoffnung und verzweiflung, versuchst du zu vergessen. zwischen all diesem vergessen und der vorfreude fängst du einfach an zu packen. elf tage bevor du fliegst, du packst und packst und packst und du vergisst und freust dich. ich freu mich.

Donnerstag, 12. Juni 2014

es wird ernst.

es wird so verdammt ernst. 17 tage noch. morgen abschlussprüfung, die war letztens noch in weiter weiter ferne. was ist denn mit der zeit nur wieder los? die zeit läuft weiter und lässt sich absolut nicht aufhalten. sie rast davon, gleitet uns wie sand durch die hände, so schnell. am liebsten würde ich mich ins bett legen und erst wieder aufstehen, wenn es schon los geht, weil ich manchmal so aufgeregt bin, dass ich es kaum aushalte. an anderen tagen möchte ich mich gar nicht eine sekunde ausruhen aus angst ich könnte eine minute nicht sinnvoll genutzt haben. der koffer füllt sich immer mehr und ich habe das gefühl ich habe halb dm in meinem zimmer. dass meine stifte, vom vielen briefe schreiben, noch nicht leer sind ist ein wunder. und bei all diesen fragen "und schon aufgeregt?", "freust du dich schon?", "wohin gehts nochmal?" oder "hast du keine angst?" wird man doch absolut emotional. das einzig gute, bei all den gedanken die einem auf emotionaler eben im köpfchen herumschwirren, ist wohl dass man nun weiß wer noch da ist, wer immer da war und wer immer da sein wird. wer nach dem jahr da sein wird, wer es dir gönnt, wem du egal bist und wer sich schon praktisch verabschiedet hat. und noch ganz wichtig zu wissen ist, dass man nur 23 kg in seinem koffer haben darf, für ein jahr, wie auch immer ich das schaffen soll.

Dienstag, 3. Juni 2014

damit hab ich nicht gerechnet.

happy birthday kleiner bruder,endlich 11!nun trudeln grade nach und nach die gäste von meinem bruder ein,teilweise sitzen sie am tisch und essen kuchen.. vielleicht sind sie auch schon bei den pizzabrötchen angekommen.ab und zu höre ich ein lachen von meiner mama,ein lautes "hallo",ein freudiges "danke" von meinem bruder oder sein lachen.und ich?ich sitze in meinem zimmer.
heute mittag hat mama mir nochmal klar gemacht wie es am flughafen abläuft (ich habe so angst was falsch zu machen :D).. da hatte ich wieder diesen kloß im hals. eben stand ich im garten und habe die ersten gäste begrüßt und dann fing es an "naa schon aufgeregt?" "jaa,sind nur noch 26 tage" ..grins grins. und ab nach oben. mit tränen gekämpft,sie runtergeschluckt und auf dem weg in den garten,in der küche (von dort geht es in den garten) wieder umgedreht und wieder nach oben.nee.. irgendwie alles zu viel heute.alles zu schnell.manchmal geht es mir nicht schnell genug,jetzt geht es mir zu schnell.gefühlschaos pur!

Donnerstag, 22. Mai 2014

kofferproblem.

wer kennt es nicht,dieses problem mit den koffern?man fährt in den sommerurlaub und packt für zwei wochen.man packt und packt und packt.die hose und das top noch.zwei lange,acht kurze hosen.drei strickjacken,weiß und schwarz und braun,ach rosa auch noch.fünf tshirts,zwei etwas dickere pullis,vier dünne.acht kleider.drei paar sandalen,zwei paar flipflops,am liebsten noch boots,es könnte abends ja kalt werden.fünf bikinis,shampoo,spülung,fünzig haarkuren,öl für die haut,sonnenschutz für die haare.du stellst den koffer auf die waage 18,6kg.noch das rosa top und die dazu passenden ballarinas.perfekt.das was man im urlaub shoppt passt ja rein,weil die haarkuren,das shampoo,die spülung,die hundert cremes und der kram leer ist.
und wie soll ich bitte ein jahr in meinen koffer bekommen?mit sommer,herbst und winter und frühling?und die 6382 neuen kleider und schuhe und tops und schuhe?🙈

nimm dir zeit für deine träume,bevor dir die zeit deine träume nimmt.

ich hätte nie gedacht, dass ich einmal sprachlos sein werde, aber tatsächlich bin ich es jedes mal, wenn ich daran denke, dass ich in 38 tagen im flieger sitze, richtung maryland. wo ist die zeit hin?
zeit regiert ja schon irgendwie die welt. ich weiß noch wie ich damals immer fragte "hast du zeit zum spielen?" ich hatte damals in der grundschule noch viel zeit zum spielen, auch auf der weiterführenden war sie noch da. im gegensatz zu den kindern jetzt hatte ich viel zeit, die habe ich (meiner meinung nach) prima genutzt. gut, ab und an habe ich mal ein wenig zu viel geschlafen oder gelangweilt rumgesessen. aber genutzt habe ich meine zeit, so dachte ich, immer. seit ich weiß, dass ich fliege habe ich angefangen sämtliche sachen zu planen. frühstücken mit mama, zoobesuche mit der besten freundin, ein wochenende hier feiern, eins dort. ein wochenende nach köln, eins nach hannover. shoppen gehen hier und fallschirmsprung dort. letztendlich hat man davon kaum etwas gemacht. wieso nicht? die zeit war dazu nicht da. da kommt plötzlich die arbeit, die prüfung oder einfach eine schlechte planung. findet also alles nur so halb statt. aber wieso plane ich das erst jetzt? wieso sind wir nicht früher viel öfter weg gefahren? wahrscheinlich sind wir bei dem gedanken geblieben, dass wir ja noch so viel zeit haben. falsch. sooo viel zeit für viele dinge hat man gar nicht. "ein jahr geht so schnell um" heißt es. richtig. das musste ich nun auch erfahren. ich weiß noch wie ich den ersten tag bei den stinkern ankam und jetzt plane ich schon was sie zum abschied bekommen. ich schreibe meine packliste, während ich mich daran erinnere, wie mein handy mir zeigt "80 days left". ich frage mich ständig, ob ich noch zeit habe alle zusehen, die ich vorher nochmal sehen möchte und was die zeit nach dem jahr bringt. morgen wird erstmal die zeit, die noch bleibt, genutzt.

Samstag, 17. Mai 2014

"ihr

ihr seid meine insel,kennt mich in und auswendig,wisst wie ich morgens um sieben aussehe.ihr wisst wo ich herkomme,wo ich stehe und wo ich vielleicht noch hin will.wir können zusammen fernsehen,verreisen,heulen und egal was,es ist immer irgendwie gut.wir stoßen darauf an,dass er angerufen hat und nicht ich!ihr wisst vorher wie ich mich entscheide.ihr liebt,hasst und zweifelt mit mir und wenn es sein muss wascht ihr mir den kopf.ihr seid immer da und was auch geschieht,mit euch kann mir nichts passieren,denn wenn wir zusammen sind,dann gibt es kein euch,dann gibt es nur uns!"
ich kann mir mittlerweile ein leben ohne euch gar nicht mehr vorstellen, ihr seid nicht immer bei mir und auch wenn wir uns in einigen zeiten kaum sehen, dann weiß ich, dass ihr trotzdem da seid. ich kann auf euch zählen und auf euch bauen. ich habe so viele schöne tage mit euch verbracht udn auch meine nächte habt ihr unvergesslich gemacht. den titel partyschwester werde ich nie wem anderes geben und auch den männlichen spitznamen wirst du für ewig behalten, ach wenn du das nicht willst. ihr seid immer dabei, auch wenn ich ein paar kilometer weiter weg bin. auf ewig.

Freitag, 9. Mai 2014

"du bist ja bald eh weg"

du behältst es für dich, sagst es deiner familie und deinen freunden, bis du die zusage hast "du fliegst nach amerika!". du sagst es, wenn man auf das thema kommt. du denkst "manche wissen es wahrscheinlich noch nicht einmal, wenn du wieder hier bist". doch. es kommt plötzlich überall an. von allen seiten wirst du gefragt, ob es stimmt, dass du gehst. ja. und plötzlich, irgendwann fängt es an, du weißt gar nicht so genau wann, aber es fängt irgendwann an. nur wer fängt an? du oder sie? es ist komisch mit der distanz, distanzieren sie sich oder tust du es? tust du es aus sicherheitsgründen, damit du sie nicht so sehr vermisst oder tun sie es, damit sie sich schon einmal an wen anderes halten können? tun sie es, weil du ja eh bald weg bist? weil sie wen besseres finden? sie finden wen anderes und ersetzen dich. sie distanzieren sich und melden sich nicht mehr, sie brauchen dich nicht mehr. brauchst du sie noch? was heißt brauchen? wofür? du hättest sie einfach trotzdem gerne in deinem leben, du bist ja nicht aus der welt, eben nur ein paar kilometer weiter und du kommst wieder und dann hättest du gerne all die leute die dir am herzen liegen, wieder bei dir - ja vielleicht so als wärst du nie weg gewesen. vielleicht machen sie das mit der distanz gar nicht extra, vielleicht merken sie es nicht, dass sie sich distanzieren, aber du merkst es. irgendwann merkst du es.

Donnerstag, 8. Mai 2014

51

51 tage noch. noch 51 tage oder nur noch? ich weiß es selber nicht so genau. 51 tage und ich bin so weit weg von meiner familie, meinen freunden, dem vertrauten umfeld und den kleinen stinkern. der abschied wird wohl das schwierigste. es folgt einer auf den anderen. der von den kleinen in der kita, dann der am flughafen. eine mama hat gesagt "aber dich erwartet so etwas großes", klar.. und ich freu mich wie hulle, aber trotzdem werde ich die stinker so vermissen. in einem jahr sind sie mir so sehr ans herz gewachsen, so sehr, dass ich sie am liebsten mitnehmen möchte. alle. man lässt für ein ganzes jahr alles zurück, aber man läuft mit offenen armen auf so etwas wundervolles zu. ich freu mich unglaublich auf dieses jahr und die beiden jungs, die neuen leute, die große weite welt, die erfahrungen und auch schon auf die rückkehr. wie es hier wohl aussieht? vielleicht ist bis dahin die innenstadt ja fertig, wie der kleine bruder wohl aussieht.. vielleicht ist er gar nicht mehr so klein. ob all die noch da sind, die gesagt haben sie warten auf mich. ob ich wohl als rollende tonne wiederkomme? klar ist, es wird nichts mehr wie es war ..